Archiv der Kategorie: Radiologie

TAG 1826: Fünf Jahre Krebs-Diagnose und auf der Suche nach dem Tumor – wieder mal

Donnerstag, 28.11.2019

Ja – auch in diesem Jahr gilt es wieder, meinen “persönlichen Jahrestag” zu begehen: Genau heute vor fünf Jahren ereilte mich damals völlig überraschend die Nachricht, dass ich Krebs habe. Es traf mich, wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Ein solitäres Plasmozytom wurde in der Folge diagnostiziert. Beschreiben tue ich die Vorgänge der damaligen Zeit, vor allem aber meine Befindlichkeiten hier in diesem Blog.
Seit dem Ende der Behandlung und der Rückkehr in ein weitgehend normales Leben habe ich es mir zur Regel gemacht, hier in meinem Blog eine Art Jahres-Zusammenfassung zu schreiben über die Vorgänge und meinen Zustand im abgelaufenen Jahr. Hin und wieder gibt es auch Nachfragen von Leserinnen und Lesern, die wissen möchten, wie es mir denn mittlerweile gehe.
Das schmeichelt mir, vielen Dank für die Rückfragen 🙂

In Sachen Gesundheit: Ein richtig mieses Jahr!
Die ultrakurze Zusammenfassung für das abgelaufene Jahr: Mein Leben ist umgekrempelt und es geht mir gesundheitlich und auch seelisch schlecht. Um nicht zu sagen, pardon: Beschissen!
Was ist passiert? Weiterlesen, da kommt noch mehr…

TAG 527: Und nun: Zurück auf Los! Nochmal von vorne das Ganze?

Samstag, 7.5.2016

So!
Eigentlich dient dieser Blog ja vor allem dazu, dass ich Ereignisse rund um meine Krebs-Erkrankung sortiere und mir Dinge von der Seele schreibe. Und wenn ich damit nebenbei auch noch dem einen oder anderen Leser auch noch einen guten Gedanken mitgeben kann, dann soll mir das nur recht sein und freut mich.
Wenn ich hier also nichts schreibe, dann gibt es auch nicht wirklich etwas zu berichten. Und es tat sich monatelang nicht viel: Regelmäßige Blutuntersuchungen, regelmäßige MRT-Untersuchungen. Etwas mühselig das Ganze – immer wieder Untersuchungs- und Arzt-Termine. Immer wieder ein doch etwas unsicheres Gefühl im Bauch. Etwas nervig, das Ganze.
Aber jetzt schreibe ich wieder. Muss ich mal wieder schreiben…

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TAG 31: In der Strahlentherapie – die Termine stehen fest!

Montag, 29.12.2014

Die Weihnachtsfeiertage sind rum – Zeit, um mich mal wieder im UKE blicken zu lassen!

Eigentlich habe ich heute ja einen normalen Arbeitstag – und eigentlich muss ich dort einen Kollegen vertreten, der die Feiertage über frei genommen hatte. Aber da müssen meine Kollegen mich heute bei meinem Vertretungsdienst vertreten. Nun gut – das wird schon klappen, irgendwie.

Nachdem ich nun 10 Tage lang keinen Arzt gesehen habe (welch ein Luxus!), habe ich mir heute mal wieder gleich zwei Termine auferlegt: Früh morgens besuche ich die Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie (MKG) des UKE. Vor knapp zwei Wochen war mit einem ziemlich derben Eingriff meine zuvor geöffnete Kieferhöhle geschlossen worden. Heute oder morgen solle ich die Fäden ziehen lassen – die Ärztin hatte die gedehnten Schleimhäute sehr gründlich vernäht und mir diese Maßgabe mit auf den Weg gegeben. Seit dem Eingriff habe ich das Gefühl, dass meine rechte Mundhälfte eigentlich nur noch aus Fäden besteht. Diese haben sich mit der Zeit zu einem ziemlichen Klumpen verwoben – von daher kommt es mir ganz Recht, dass diese jetzt entfernt werden sollen. Ich bin schon schwer genervt von diesem Klumpen im Mund.

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TAG 15: Das Osteo-CT

Freitag, 12.12.2014

Der Tag beginnt, wieder mal, mit einem Krankenhaus-Termin. Eine Computer-Tomographie der Knochen ist jetzt gefragt – Osteo-CT nennt man das. Nachdem letzte Erkenntnisse ergeben haben, dass ich an Knochenmarks- bzw. Knochen-Krebs leide (auch Plasmozytom bzw. Multiples Myelom genannt), ist dies der nächste logische Schritt der Untersuchung meiner Krankheit. Bzw. über den Ausbreitungsgrad meiner Krebserkrankung.

Im Internet hatte ich mich ja über meine Krebs-Erkrankung informiert, um überhaupt etwas zu wissen. Dort kann man auf einer Menge Bildern sehen, wie es aussieht, wenn dieser Krebs sich schon ausgebreitet hat: Es gibt richtige, per Röntgenbild sichtbare Löcher in den Knochen. Ohne gezielt danach zu suchen, sehe ich Bilder von Schädeldecken, die mit Löchern wie bei einem Schweizer Käse aussehen. “Schrotschussschädel” nennt man das. Was für eine absolut entsetzliche Vorstellung!

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TAG 13: In der Onkologischen Ambulanz

Mittwoch, 10.12.2014

Was für eine Enttäuschung! Was für ein blöder Tag! Was für eine Pleite!

Mit richtig großen Erwartungen war ich heute zum ersten Mal in der Onkologischen Ambulanz des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) gewesen – und letztlich bin ich desillusioniert wieder weg gegangen.

An diesem Morgen bemühe ich mich, etwas überpünktlich gegen zehn in der Onkologischen Ambulanz des UKE anzukommen. Zugegeben: Ein wenig aufgeregt bin ich, erwarte ich doch irgendwie ein vielleicht entscheidendes Vorankommen in meinem Wissen um den Fortgang der Diagnose und Behandlung meiner Krebserkrankung. Immerhin laufe ich seit fast zwei Wochen mit dem Wissen herum, Krebs zu haben. Jetzt werde ich also Gast auf der “Lymphom-Sprechstunde” sein.

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TAG 8: Krebs macht ehrlich!

Freitag, 5.12.2014

Eingang zum Hauptgebäude

Der Eingang zum Hauptgebäude

Ich muss wohl oder übel damit rechnen, dass dies bei mir zur Gewohnheit werden wird: Morgens geht’s mal schnell ins Krankenhaus! Nicht unbedingt die schönste Angewohnheit. Nicht unbedingt erstrebenswert.

Üblicherweise wird darauf der Weg zur Arbeit folgen, aber heute habe ich mir den Tag einfach frei genommen – schon allein weil ich fürchtete, durch lange Wartezeiten sehr spät zur Arbeit kommen zu können und mein Arbeitszeitkonto sehr zu belasten. Zudem wollte ein Tag Sonderurlaub noch verbraucht werden. Also, heute: Uni-Klinik UKE – und danach frei!

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TAG 7: ALLES MUSS RAUS!!

Donnerstag, 4.12.2014

Und wieder ein kurzer, knapper Arbeitstag.

Kaum im Büro angekommen, ausnahmsweise mal mit Öffentlichen Verkehrsmitteln, klingelt mein Telefon.

Es meldet sich die Röntgen-Abteilung des UKE: Ja, hallo, ich sei doch gestern für das CT dort gewesen. Es sollte dabei ja mein gesamter Oberkörper aufgenommen werden. Leider sei da eine Panne passiert – man habe vergessen, meinen Hals zu röntgen. Ob ich in Kürze nochmal wiederkommen könne, um das nachzuholen?

Es ist durchs Telefon greifbar, wie unangenehm der freundlichen Frau dieser Anruf ist. Mir schießt sofort durch den Kopf, oh nein! Noch einmal ins UKE fahren, warten, warten, warten, Arztbesprechung, Braunüle setzen, warten, warten, auf die Liege, hin- und herfahren durch das Röntgengerät, Kontrastmittel, Hitzewallung, summ-summ-Strahlung, noch einmal auf die CD warten, warten, fertig. Begeistert bin ich gar nicht, stöhne hörbar ein wenig auf.

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TAG 6: Eine CT – Die Krebs-Diagnosen beginnen

Mittwoch, 3.12.2014

Ein kurzer, knapper Arbeitstag. Langsam gewöhne ich mich wieder an konzentriertes Arbeiten und bin nicht so “neben mir”. Oder “außer” mir, wegen meiner neuen Krankheit, Krebs.

Aber heute steht der erste “größere” Teil der Diagnostik an: Wo ist der Krebs denn schon überall in meinem Körper verteilt? Im Lymphsystem breitet der Krebs sich üblicherweise wohl zügig aus, lese ich im Internet.

Also geht es heute ab in die Röhre: Eine Computertomographie steht an. Da ja eh niemand so richtig weiß, was ein Computer überhaupt ist, und schon erst recht nicht, was eine Tomographie ist, nennt man das ganze im Volks- und Expertenmund knapp “CT”.

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